25 Jahre Wave-Gotik-Treffen Ausstellung in Leipzig öffnet seine Pforten

25 Jahre Wave-Gotik-Treffen Ausstellung in Leipzig öffnet seine Pforten
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Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig eröffnet heute seine Ausstellung Leipzig in Schwarz — 25 Jahre Wave-Gotik-Treffen. Die Ausstellung kann vom 09.03. – 29.05.2016 besucht werden. Vor über einem Jahr begann dafür bereits die Suche nach Exponaten, Kleidung, Zeitzeugen und es wurde ein Aufruf gestartet. Ab heute kann man nun die “vielleicht … gewagteste Präsentation” (Volker Rodekamp, Direktor) im Stadtgeschichtlichen Museum besuchen.

Die Ausstellung „Leipzig in Schwarz“ erzählt nicht nur die Geschichte des Gothic-Festes mit seinen wichtigsten Zäsuren. Sie erzählt vor allem Geschichten rund um das WGT. Besucher und Organisatoren berichten von ihren Erfahrungen und Erlebnissen, von Enttäuschungen und Glücksmomenten. Sie erzählen auch davon, was „Goth“-Sein für sie bedeutet, wie sie sich mit den Fragen unserer Gegenwart, mit Leben, Tod, Krieg und Religion auseinandersetzen. Und natürlich geht es auch um die beiden Hauptthemen des Treffens: Musik und Mode. Gezeigt werden extravagante Kleider, Accessoires und originale Bühnenoutfits – die bunte Vielfalt der „Schwarzen“. Konzertmitschnitte spiegeln die künstlerische Bandbreite des Treffens wider.

Schlafen die alle im Sarg?

Die Ausstellung richtet sich sowohl an Anhänger der schwarzen Szene, als auch ausdrücklich an Interessierte, die sich gern mehr damit beschäftigen möchten. Es wird bewusst zu Beginn mit Vorurteilen aufgeräumt die allgemein bekannt sind. Dabei wird gerade auf die Anfangsjahre verwiesen. In alten Zeitungen der DDR wird gemutmaßt, dass die Schwarzen auch Katzen fressen würden. Gegen Ende der DDR wurde die schwarze Jugendkultur auch von der Stasi überwacht.

Neben der Geschichte zur Gothic-Kultur beschäftigt sich die Ausstellung auch mit den Personen hinter dem Event und beleuchtet Michael Brunner und Sandro Standhaft als sie gleich nach der Wende begannen, das WGT zu planen. Aber auch die Kunst wird nicht zu kurz kommen. So sind beeindruckende Porträts von Gerd Lehmann, Corwin von Kuhwede oder von Jennifer Hoffert zu sehen. Jennifer selbst hat stark mitgeholfen, dass diese Ausstellung heute eröffnet. Aber auch das Thema Musik wird nicht zu kurz kommen und bekommt eine eigene Präsenz in der Ausstellung.

Doch es werden auch Themen abseits angesprochen. Unter anderen die Unterwanderung von rechts oder auch “das WGT als Wirtschaftsfaktor”. Die IHK Leipzig schätzt die Einnahmen inzwischen auf über 4 Mio. Euro.

Im Rahmen des Wave-Gotik-Treffen (WGT) wird es am 14. und 15. Mai von 13:00-16:00 Uhr jeweils stündlich eine kurze Führung geben. Die Führung um 15:00 Uhr und 16:00 Uhr finden englischsprachig statt! Abseits des Pfingsttreffens gibt es zudem noch weitere interessante Führungen.

Für alle Interessierten gibt es vor Ort auch ein Begleitbuch zu kaufen, welches nicht online erhältlich ist und 15€ kostet.

Fotos der Ausstellung stellt das Museum auf Facebook bereit — damit sollte man einen ersten Eindruck gewinnen können.

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