EMP PERSISTENCE TOUR 2015 – Oberhausen, Turbinenhalle 1 (17.01.2015)

EMP PERSISTENCE TOUR 2015 - Oberhausen, Turbinenhalle 1 (17.01.2015)
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EMP PERSISTENCE TOUR 2015 - Oberhausen, Turbinenhalle 1 (17.01.2015)Das lange Warten für die Hardcore / Punk Fans hat heute ein Ende!
Während im Kulttempel zum Rock’n’Roll geladen wurde und für Metalfans in der Turbinenhalle 2 das HammerFall Konzert stattfand (wir berichten ebenfalls), war es in der großen Turbinenhalle wieder Zeit für die EMP Persistence Tour!
Um 17:30 Uhr war es schon soweit und die Opener TBA [GALLERY] betraten die Bühne. Die Halle war zu diesem Zeitpunkt gerade zur Hälfte gefüllt und die Musiker hatten es schwer, die Fans vor die Bühne zu locken. Einzelne pogten, jedoch kam die Stimmung in der halben Stunde Ihres Sets nicht wirklich in Wallung.


Broken Teeth
[GALLERY] aus Manchester waren als zweiter Act dran. Ihre Songs zeichnen sich durch einen guten Mix aus schnellen Abschnitten mit Singalongs und wilden Moshparts aus.EMP PERSISTENCE TOUR 2015 - Oberhausen, Turbinenhalle 1 (17.01.2015) Endlich finden sich auch eine handvoll textsichere Leute vor der Bühne und so springt der Sänger beim letzten Song mal eben über die Absperrung ins Publikum, um das Mikrofon an die Fans weiterzureichen. Aber so richtig wollte der Funke auch hier noch nicht überspringen.

Dann gab es erstmal einen kurzen Schreckmoment. Als auf der Bühne umgebaut wurde, hörte man plötzlich Schreie aus dem hinteren Bereich. Leute rannten wild durcheinander, die Securitys leiten das Publikum Richtung Hallenmitte. Wie ich dann erfahren habe, gab es ein Problem mit der Bühnenstatik. Zwei Stützsäulen drohten wohl zu kippen. Das Problem wurde aber souverän innerhalb von knapp 30 Minuten gelöst und so konnte es dann gegen 19:00 Uhr weitergehen.


All For Nothing
[GALLERY] ist eine Hardcore-Band aus Rotterdam. Mit Frontfrau Cindy spielen sie hochenergetische Hardcore-Songs mit teilweise langen Chören, straffen Beat-Down-Passagen und melodischen Riffs, die von verschiedenen Einflüssen herrühren. EMP PERSISTENCE TOUR 2015 - Oberhausen, Turbinenhalle 1 (17.01.2015)Einer der Gitarristin springt auf der Bühne wie wild herum – Ein echter Hingucker. Die Turbinenhalle hat sich mittlerweile gut gefüllt und auch die Stimmung wird immer besser. Es bilden sich Circlepits, es wird wild gepogt und auch Stagediver finden ihren Weg in die Menge.

Mehr Nähe wie zum Sänger Brendan von Turnstile [GALLERY] gab es an diesem Abend nicht mehr. Die aus Baltimore/DC/Ohio stammende Kombo ging nach der Veröffentlichung Ihrer Demo 2010 ihren eigenen Weg. Sie sind bekannt für Ihre verrückten Live Shows und das stellten sie auch heute wieder unter Beweis. Sänger Brendan suchte stets den direkten Kontakt zu den Fans, war somit mehr im Bühnengraben und reichte das Mikro während der ganzen Show immer wieder an seine Anhänger weiter. Circlepits waren da ein Muss!

EMP PERSISTENCE TOUR 2015 - Oberhausen, Turbinenhalle 1 (17.01.2015) Rykers [GALLERY] gehört zu den erfolgreichsten europäischen Hardcore-Bands der 1990er-Jahre. Die aus Kassel stammende Band, veröffentlichte 2014 das Comeback-Album Hard To The Core. Schöner Proleten-HC mit Metalgitarren, ordentlichen Gangvocals und pathetischem Inhalt wurde hier geboten. Mit Bassist Chris, der mit seinem Bass aus dem Stand immer wieder in die Höhen springt, gab es auch was fürs Auge. Sänger Kid-D wiederrum suchte seinerseits immer wieder die Nähe der Fans und ließ sie ins Mikrofon shouten. Mit Circlepits und Crowdsurfern feierte das Publikum ihre Band.

Dann kamen keine schwarzgefärbten Haare, keine lackierten Fingernägel und auch keine Tusche unter den Augen, sondern einfach nur eine Band, EMP PERSISTENCE TOUR 2015 - Oberhausen, Turbinenhalle 1 (17.01.2015)die immer wieder durch ehrliche und brachiale Auftritte aus dem Gros der Szene heraussticht: Walls Of Jericho [GALLERY]! Die Band aus Detroit drehte von Anfang an mächtig auf. Frontfrau Candace Kucsulain fegte über die Bühne als gäbe es kein Morgen, wobei sie sich die Kehle rauskreischte und sicherlich in einem der nächsten Filme von Tarantino ein durchgeknalltes Dope Chick spielen könnte, ohne sich groß verstellen zu müssen. Die Energie der Songs und die Stageperformance ließen nichts zu wünschen übrig. Als Candace dann noch auf die Absperrung des Bühnengrabens kletterte, gab es kein Halten mehr. Die Fans surften auf der Crowd zu Ihr um in das Ihnen entgegen gehaltene Mikrofon zu kreischen.

EMP PERSISTENCE TOUR 2015 - Oberhausen, Turbinenhalle 1 (17.01.2015)Als vorletzte Band des Abends betrat dann Ignite [GALLERY] die Stage! Mit Ihrem Melodic/Westcoast Hardcore aus Kalifornien gehören sie zu den wichtigsten Vertretern dieses Stils in der heutigen Zeit. Ab dem ersten Ton, der aus den Boxen schallte, war das Publikum nicht mehr zu halten. Auch wenn man gewollt hätte, den schwitzigen Körpern und Stagedivern konnte man sich einfach nicht entziehen. Was bei Auftritten von Ignite abgeht, kann man sich eigentlich schon vorstellen, wenn man sich nur die Tonträger zu Gemüte führt… aber die Energie zu spüren, die durch den Saal fließt, sobald die ersten Takte von Bleeding aus den Boxen schallen, ist ein wahres Erlebnis.

23.45 Uhr! Eine Legende des New York-Hardcores bestehend aus vier einfach netten Herren betritt die Bühne: EMP PERSISTENCE TOUR 2015 - Oberhausen, Turbinenhalle 1 (17.01.2015)Sick Of It All [GALLERY]! Sie gehören sicherlich zu den mitreißendesten Live-Bands. Nicht viele versprühen auf der Bühne eine solche Energie, die sich im Handumdrehen auch auf das Publikum ausweitet. Gitarrist Pete Koller und Bassist Craig Ahead standen wohl nur wenige Sekunden still. Lieber rannten sie über die Bühne, zeigten ihre Liebe zur Musik. Sänger Lou Koller forderte immer wieder Circlepits die von den Fans umgehend umgesetzt wurden. Die vier Securitys im Bühnengraben kamen fast gar nicht hinterher, die zahlreichen Crowdsurfer rauszuziehen.

Fazit: Hardcore Fans kamen heute sicherlich auf Ihre Kosten!

Bilder des Festivals und der beteiligten Bands befinden sich in unserer Konzertfotos Sektion (Bildkommentare sind dort durch Anklicken der gelben Sprechblase oben rechts möglich) oder direkt durch Anklicken der jeweiligen Gallery-Links bzw. Fotos.

Fotos: Tanja Schilling

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