THE SISTERS OF MERCY – NL-Utrecht, Tivoli (02.12.2011)

THE SISTERS OF MERCY - NL-Utrecht, Tivoli (02.12.2011)
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THE SISTERS OF MERCY - NL-Utrecht, Tivoli (02.12.2011)Das 31. und vorletzte Konzert der Sisters XXX Tour anlässlich des 30-jährigen Bandjubiläum führte die Sisters nach Utrecht. Nach 1984 war dies bereits der zweite Auftritt im altehrwürdigen Tivoli, der zu den bedeutendsten Klubs der Niederlande gehört und malerisch im historischen Stadtzentrum liegt. Seit dem letzten Auftritt im Tivoli hat sich bei The Sisters of Mercy einiges geändert, von der ehemaligen Besetzung sind lediglich Sänger und Mastermind Andrew Eldritch und der Drumcomputer Doktor Avalanche übrig geblieben. Unterstützt von Leadgitarrist Ben Christo und Chris Catalyst an der zweiten Gitarre tritt die Band seit 2005 in dieser Formation auf. Auch wenn die letzte offizielle Veröffentlichung schon fast 20 Jahre zurückliegt – neue Songs gibt es ausschließlich live zu hören – gelingt es den Sisters dennoch immer wieder, Hallen zu füllen und als Headliner für die großen Festivals engagiert zu werden.

Auch am diesen Freitagabend im Dezember ist die Location fast ausverkauft und wie üblich lässt die Band auf sich warten. Der geplante Beginn des Konzerts um 20:15 Uhr zieht sich hin, die ungeduldig wartende Menge wird mit einem eigens für die Jubiläumstour zusammengeschnittenen Video bei Laune gehalten. Gegen 21 Uhr weisen erste aufkommende Nebelschwaden auf den Beginn des Konzerts hin und kurze Zeit später startet die „Nurse to the Doktor“ in Person von Simon Denbigh (The March Violets) das Intro. Inmitten des Rauchs lassen sich zuerst die beiden Gitarristen ausmachen, dann erscheint Andrew Eldritch höchstpersönlich zu den Klängen des Openers „Crash & Burn“ aus dem Dunst. Mit „Ribbons“ folgt ein Song aus dem letzten regulären Studioalbum der Schwestern, gefolgt von „First & Last & Always“ vom gleichnamigen Album aus dem Jahr 1985. Spätestens bei „Alice“ singt bzw. schreit das Publikum lauthals mit und die Stimmung in der Halle ist großartig. „Amphetamine Logic“ und „Marian“ folgen, mit „Giving Ground“ wird auch ein Track vom Nebenprojekt The Sisterhood in die Setlist integriert. Eine kleine technische Panne mitten im „neuen“ Song „Arms“ lässt die linken Boxen ausfallen, mithilfe des Publikums beenden die Sisters jedoch den Song und verlassen daraufhin kurz die Bühne. Nach 5 Minuten Pause ist das Problem behoben, Chris Catalyst verteilt noch einige Dosen Bier und das Konzert geht mit „Dominion / Mother Russia“ weiter. Gefolgt vom unveröffentlichtem Track „Summer“ und dem Sisters Charterfolg „This Corrosion“ nähert sich die Show nach gut einer Stunde dem Ende. „Flood II“ erweist sich als gelungener Abschluss und wer die Sisters kennt weiß, dass dies noch lange nicht das Ende des Gigs ist. Die erste Zugabe nach einer kurzen Pause besteht aus dem ruhigen „I Was Wrong“, dem instrumentalen „Top Nite Out“ und einer neuen Version von „More“. Auch wenn der eigentliche Charakter des Stücks hierdurch völlig verändert wurde, konnte der kraftvoll neu arrangierte Song durchaus überzeugen. So wollten die Rufe nach einer weiteren Zugabe nicht enden und nach einer weiteren kurzen Pause betraten die drei Herren erneut die Bühne und gaben mit „Lucretia My Reflection“, „Vision Thing“ und dem wohl meistgespieltesten Song der Sisters „Temple Of Love“ drei weitere Zugaben zum Besten. Mit einer tiefen Verbeugung verabschiedeten sich Ben, Chris und Andrew schließlich endgültig vom Publikum im Tivoil und ließen auf ihre (mehr oder weniger) alten Tage keine Zweifel daran, dass sie noch rocken können…

Setlist:
01. Crash & Burn

02. Ribbons
03. First And Last And Always
04. Train / Detonation Boulevard
05. Alice
06. Logic
07. Marian
08. Giving Ground
09. No Time To Cry
10. Arms
11. Dominion / Mother Russia
12. Summer
13. This Corrosion
14. Neverland
15. Flood II
16. I Was Wrong (Z)
17. Top Nite Out (Z)
18. More (Z)
19. Lucretia My Reflection (ZZ)
20. Vision Thing (ZZ)
21. Temple Of Love (ZZ)

Autor: Christian Reipen

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