Mechanical Cabaret – Disco Vandalism

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Mechanical Cabaret
– Disco Vandalism

Mechanical Cabaret - Disco Vandalism

Es sind tatsächlich schon wieder fünf Jahre vergangen, seit Roi Robertson sein mechanisches Kabarett in Deutschland uraufführte. Mesh hatten den Engländer und sein Musikprojekt als Support für ihre Tour mit aufs Festland genommen. Seitdem ist die Musik von Mechanical Cabaret ein immer willkommener Gast im heimischen CD Player.

Nach drei Alben und einigen EPs heißt es bei Mechanical Cabaret „Disco Vandalism“. Ob der Titel des Remix Albums auf das Zerstören der Songs, oder dem Ruinieren des Tanzbodens zutrifft ist schnell geklärt. Bei Roi Robertson und Steve Bellamy sind die Maschinen seit 12 Jahren auf volle Rhythmuskraft eingestellt. Das Tanzbein soll keine Ruhe bekommen und der Beat des Strom-Bodens soll unter den Füßen kitzeln. Die wuchtigen Klänge von „In Loving Memory“ treffen mit ihrem Stromkern sofort ins Schwarze. Die ersten Takte vom Track „ Disbehave“ sagen sofort aus, wer hier seine Finger im Spiel hat. Wie ein maskierter Mesh Doppelgänger flirren die unermüdlichen Keyboardsounds zum stampfenden Begleiter. „See Her Smile“ erhält den Size Nine Remix mit einem metallisch klingelnden Beigeschmack, der sich von minimalen unkoordinierten Tönen nicht aus der Bahn werfen lässt. Das Original hat mehr Schlagkraft und wurde für die Umgestaltung weich geklopft. Die Elektrokreativität kennt auf dem aktuellen Rundling keine Grenzen. Der schwere Hammerschlag der die Songs von Mechanical Cabaret in Form haut, versprüht beim Aufprall des Metalls kleine schimmernde Eisenspäne die sich in den Soundnischen festsetzten. Ein kalter Atemhauch wirbelt den feinen Staub beim wegpusten auf und verteilt ihn zum Volumen der Maschinenmusik fein säuberlich als changierenden Hintergrund- wie im monotonen „Pretty Fucked Up“. Im erfrischenden Synthie Wind tänzelt sich ein Adam And The Ants Cover durch die Remix Abteilung. Bevor das Cabaret seine Pforte schließt, fliegt auch noch die Sicherung aus dem Stromkasten. Nachdem der Übeltäter ausgeklungen ist, hat Mr. Robertson keine andere Wahl und muss das letzte Stück „GBH“ in halber Lautstärke zu morbiden Tasten singen.

Für Synthie Pop Fans mit Drang zum 80er Elektro- Futter, die auch eine Prise Industrial vertragen können, ist die „Disco Vandalism“ Tafel reichlich gedeckt. Wer noch nicht in den Genuss von Mechanical Cabaret gekommen ist, sollte sich mit an den Tisch setzen und ein Stück der Remix Sammlung probieren, um auf den Geschmack des gesamten Inventars der Briten zu kommen.

Tracklist:
01. In loving Memory (DV800 remix)
02. Disbehave (Mesh ASBO mix)
03. See her smile (Size Nine remix)
04. Tabloid Species (Katscan Daily Male (remix)
05. Cheap and Nasty (Nag Nag Nag remix by Atomizer)
06. GBH (Real Horrorshow mix)
07. It will all come back to you (M-Z3R0 Vendetta mix)
08. Ne plus Ultra (Dr Rogue rework)
09. Nothing Special (2009 Remake)
10. Pretty fu*ked up (Kunt and the Gang’s Castlemayne remix)
11. Careful, Careless (Fur Coat, No Knickers mix)
12. Desperate but not serious (Adam and the Ants cover)

13. GBH (Melodramatic Version) -> nicht in allen Editonen vorhanden

Autorin: Martina Peitz

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